Margareta van den Bosch, wir konnten Sie in der ersten Reihe der Show von Vladimir Karaleev sehen. Wie fanden Sie seine Kollektion?
Margareta van den Bosch: Mir haben seine Mode und die Show ausnehmend gut gefallen. Er ist ein sehr interessanter Designer.
Waren Sie zum ersten Mal bei der Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin?
Ja, das stimmt. Ich liebe Berlin sehr, konnte aber leider noch nicht genügend Schauen dort besuchen, um mir ein richtiges Bild von der Fashion Week machen zu können.
Welche Shows haben Ihnen noch gefallen?
Ich habe natürlich das Defilee der drei Schwedinnen gesehen, Ida Sjöstedt,Camilla Norrback und Diana Orving. Eine ziemlich gute Show, finde ich. Außerdem hatte ich gerade noch genügend Zeit, die Ausstellung der von mir sehr geschätzten Fotografin Camilla Åkrans zu besuchen. Einfach toll!
Sie waren viele Jahre Chefdesignerin von H&M, jetzt arbeiten Sie als Creative Adviser für den Konzern. Was genau ist Ihr Job?
Ich berate die Firma, beispielsweise bei den Designer-Projekten, die wir jedes Jahr durchführen. Und ich stehe für Medienanfragen als Expertin zur Verfügung. Und obwohl ich eigentlich im Ruhestand bin und weniger Tage arbeite als früher, beschäftige ich mich ständig weiter mit Mode und verfolge neue junge Talente.
Sie sagten es schon, Kollektionen mit Lanvin, Jimmy Choo oder Comme des Garçons sind weiterhin eine Ihrer Aufgaben. Welcher Designer hat Sie am meisten fasziniert?
Die sind alle extrem spannende Persönlichkeiten, da fällt es schwer, einen Designer herauszugreifen. Hm. Alber Elbaz ist sicherlich jemand, den ich sehr bewundere, und mit dem ich während unserer Zusammenarbeit besonders viel Kontakt hatte.
Haben Sie auch die Modebloggerin Elin Kling bei ihrer Kollektion für H&M betreut?
Nein, in dieses Projekt war ich nicht involviert. Diese capsule collection, die nur auf dem schwedischen Markt erhältlich sein wird, haben unsere eigenen In-house-Designer gemeinsam mit Elin entworfen.
Wie wichtig finden Sie Modeblogs?
Modeblogs sind wichtig und mir macht es Spaß, sie zu verfolgen. Überhaupt muss uns alles interessieren, womit sich unsere Kunden beschäftigen.
Liegt die Zukunft der Mode online?
Die digitale Welt ist ungemein spannend und wichtig für ein Haus wie H&M. Dort hält sich eine immer größer werdende Zahl unserer Kunden auf. Das heißt aber nicht, dass die Menschen gar nicht mehr in Geschäfte gehen wollen. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt, den man nicht vergessen sollte.
Sie waren auch zu Gast bei der Konferenz Digital Life Design, kurz DLD, in München. Was haben Sie von dort mitgenommen
Ich habe auf dem DLD unendlich viele neue Informationen gespeichert und mich vielfältig inspirieren lassen. Es ist beeindruckend und herausfordernd, wie wichtig die neuen digitalen Sphären für uns alle geworden sind.
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